Als Geschäftsführer ist man nicht nur Arbeitgeber sondern auch Unternehmer. Personalplanung ist für mich daher vor allem aus wirtschaftlichen Gründen interessant. Um 2018 als Unternehmen konkurrenzfähig bleiben zu können, muss man den eigenen Betrieb stets effizient halten und alle Mitarbeiter bestmöglich in ihren Jobs arbeiten lassen. Das bedeutet, dass alte Stellen fortlaufend geprüft (Personalbestandsplanung) und neue Stellen mit den passenden Bewerbern besetzt werden müssen.
Logisch – aber was bedeutet das für die Personalplanung im Umgang mit der sozialen Verantwortung, die man als Geschäftsführer seinen Angestellten gegenüber hat? Ich möchte meine persönliche Erfahrung in der Unternehmensplanung schildern und darüber berichten, wie ich mit dem Personalwesen umgehe.
Ja, ich spreche von Personalwesen
Und das mache ich bewusst… seit 18 Jahren bin ich als Diplom Kaufmann unternehmerisch tätig – In dieser Zeit musste ich mir regelrecht aneignen, Mitarbeiter als ersetzbare Arbeitskraft zu sehen.
Ich trage die Verantwortung für eine ganze Firma und um kühlen Kopf bei der Personalplanung zu bewahren, hilft es mir, das Thema Personalwesen rational anzugehen.
Nicht um sonst spricht man international von Human Ressources.
Menschen sind Einheiten mit verschiedenen Fähigkeiten – einige davon spezifisch, andere generisch. Ersetzbar sind jedoch die meisten. Darum ist es für alle Beteiligten von Interesse, dass jeder Job perfekt funktioniert und somit abgesichert ist.
Damit alle Zahnräder richtig ineinandergreifen können, müssen alle betrieblichen Faktoren stimmen, insbesondere der Faktor Mitarbeiter.
Bei der Personalplanung stellt sich deshalb die M.A.Z.O. Frage:
Habe ich die richtigen Mitarbeiter, die richtige Anzahl, die richtige Zeit und den richtigen Ort?
Ebenso wichtig ist die Einhaltung von Kostenplänen und dass individuelle Erwartungen bei der Personalplanung genauso berücksichtigt werden wie die betrieblichen Erfordernisse einer Stelle.
Ich kenne Kollegen, Geschäftsführer anderer Firmen, die sich bei der Personalplanung Unternehmensberater zur Seite holen.
Viele HR Consults bringen zwar ganz gute Kenntnisse über den aktuellen Arbeitsmarkt mit und haben vielleicht auch hier und da einen guten Draht zu Talenten aus der Branche. Doch ich denke, dass ich selbst am besten dafür geeignet bin, meine Mitarbeiter zu beurteilen und zum Wohle der Firma zu handeln – nach besten Wissen und Gewissen. Als Diplom Kaufmann brachte ich von Anfang an wirtschaftliches Know-how mit.
Im Laufe der Zeit erlangte ich immer mehr Kompetenzen, die in einer Führungsposition unbedingt benötigt werden.
Ich pflege einen persönlichen Kontakt zu all meinen Angestellten. Da ich immer das persönliche Gespräch suche und dabei trotzdem die nötige Distanz wahre, gebe ich dem Personal das Gefühl, Interesse an dessen Problemen zu haben und bekomme gleichzeitig mit, wie effizient die Jobs erledigt werden.
Zur Personalbedarfsplanung gehört leider auch das Kündigen von Angestellten
Personalmanagement funktioniert dann gut, wenn man weiß, wie man es richtig angehen muss. Doch selbst mir als erprobter Geschäftsführer fallen einige Maßnahmen nicht leicht. Zur Personalbedarfsplanung gehört leider auch das Kündigen von Angestellten. Bei einigen Mitarbeitern tue ich mich persönlich schwer damit, sie auf ihre Effizienz zu überprüfen, wenn sie mich seit Beginn an begleitet haben und viele Jahre für mich arbeiten.
Bei neuen Angestellten ist das deutlich leichter – wenn keine persönliche Bindung besteht, kann ich sofort feststellen, ob ein Job zu meiner vollsten Zufriedenheit erledigt wird oder eben nicht. Leute zu entlassen macht mir wirklich keinen Spaß, aber in der Personalplanung ist es nun mal sehr wichtig, sich die Ziele des Unternehmens vor Augen zu führen – dann stehen einem seine eigenen Moralvorstellungen auch nicht im Weg.
Außerdem ist es ja so: Effizienz wollen wir doch alle und wo für den einen eine Tür zugeht, geht eine neue für jemand anderen auf.
So steht mir im Bereich der Personalentwicklung schließlich auch das Recruiting zur Verfügung
Das ist mein Lieblingspart im Management und in der Planung für Personal. Nach einer Welle notwendiger Kündigungen gibt es nichts Schöneres als noch einmal ganz von Vorne anzufangen.
Ich bin ganz ehrlich: lieber erkläre ich einem Bewerber alles neu, als dass ich verstehen will, was einen bestehenden Angestellten dazu bewegt, seinen Job nicht richtig zu machen. Am schönsten ist es, motivierten Leuten im Bewerbungsgespräch die Philosophie meiner Firma verständlich zu machen und gemeinsam über Ziele zu sprechen.
2018 war für mich das Jahr der Personalbeschaffung
Ich führte 12 Recruiting Interviews (Bewerbungsgespräche) allein in den ersten fünf Monaten. Den zukünftigen Mitarbeiter (auch für das arbeiten auf Zeit) auszuwählen ist aber gar nicht so schwer.
Wenn ich bei der Personaleinsatzplanung feststelle, dass dieser nicht wie erwartet arbeitet, steht der nächste Rekrut schon vor der Tür. Nachwuchs kostet glücklicherweise nicht viel, sonst wären die Ausgaben fürs Unternehmen zu hoch. Darum sind Planung und Management so wichtig! Ohne die korrekte Personalplanung ging es drunter und drüber.
Die Mitarbeiterzufriedenheit war mein eigentliches Ziel
Auch wenn es schwer fallen mag, dies nachzuvollziehen, aber das Ziel meiner Personalplanung ist die Mitarbeiterzufriedenheit. Eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit sorgt für Qualität und Qualität sorgt für besseren Umsatz. Am Ende muss der Gewinn stimmen. Jeder hat seine Aufgabe – das ist meine.
Wenn der Gewinn stimmt, weiß ich, dass ich die Personalplanung und meinen Job richtig gemacht habe. Denn ich habe verstanden, dass ein Unternehmen nur so stark sein kann, wie sein Personal.