Die Brandschadensanierung als krönender Abschluss einer Verkettung von Unglücken… Ein Wohnungsbrand ist für die meisten Menschen ein traumatisches Erlebnis.
Zumindest für mich und meine Familie war nach dem Brandschaden in unserem Haus Anfang des Jahres nichts mehr wie zuvor. Vorweg gesagt, es geht uns gut, niemand ist ernsthaft zu Schaden gekommen. Bevor ich Ihnen nun meine Geschichte erzähle, muss ich leider sagen: Ein Brandschaden kann – sofern man nicht komplett ohne Elektrizität leben möchte – immer passieren, egal wie vorsichtig man ist!
Weihnachtszeit, Lichterzeit, Brandschaden!
Kurz vor Weihnachten – unsere beiden Kinder hatten sich sehnlichst einen großen Weihnachtsbaum gewünscht – haben wir das Haus schön bunt und weihnachtlich geschmückt. Die Dekoration, inklusive echter Kerzen, haben wir von einer neuen Nachbarin geschenkt bekommen.
Das war sehr lieb, denn nur wenige Wochen zuvor hatten wir wegen einer defekten Rohrleitung einen Wasserschaden im Keller.
Die eigentliche Weihnachtsdekoration sowie die Möbel und diverse Einrichtungsgegenstände meiner geliebten Tante, haben den Schaden nicht überstanden. Wir mussten sie, wie viele andere persönliche Dinge, leider wegschmeißen. Damals dachten wir, der Wasserschaden bzw. das Wasser im Keller wegen z.B. einer schlechten Kellerabdichtung sei das Schlimmste, was uns passieren konnte… Auch die anschließende Wasserschadensanierung war ein Grauen!
Der Betrieb, den mein Mann in den gelben Seiten gefunden hatte, war am Telefon zwar nett und hilfsbereit, die Handwerker, die dann mit drei Stunden Verspätung bei uns aufgetaucht sind und zunächst mit Begriffen, wie „beschädigte Dichtungen, poröse Leitungen“ um sich geworfen haben, meinten dann, es würden „Wärmebild- & Rohrkameras, Rauch- & Formiergas, Wasserfärbemittel und spezielle Horchgeräte“ zum Einsatz kommen, damit die Sanierung schnell und ordentlich vonstatten gehen kann. Letztlich waren die Männer eine Woche lang „im Einsatz“ und wir konnten in dieser Zeit weder Wäsche waschen noch heiß duschen oder baden.
Ein Alptraum für eine vierköpfige Familie! Und zum Schluss kam natürlich noch die dicke Rechnung oben drauf. Von Service keine Spur. Diesem Handwerksbetrieb haben wir dann auch wirklich schlechte Bewertungen geschrieben. Damals konnten wir ja noch nicht ahnen, dass es uns noch einmal so richtig erwischen könnte. Weit gefehlt, denn dann brach die Adventszeit an.
Es kam, wie es kommen musste
Neulich habe ich gelesen, dass die häufigste Ursache für Brandschäden defekte Elektrogeräte sowie Unachtsamkeit beim Kochen sind. Bei uns hat eine einfache Kerze zum großen Brandschaden geführt. Nachdem die Feuerwehr meine Kinder, meinen Mann und mich aus dem brennenden Gebäude gerettet und das Feuer mit Löschwasser gelöscht hatte, war uns das Ausmaß des Brandschadens noch gar nicht so bewusst.
Wir sind ja auch aus dem tiefsten Schlaf gerissen worden, denn der Brand ist nachts ausgebrochen. Heute weiß ich den ungefähren Ablauf des Unglücks, da die Ursache des Brandschadens und der Ablauf durch einen Gutachter genauestens rekonstruiert wurde. Diese Informationen waren äußerst wichtig. Anscheinend hatten wir vergessen eine Adventskerze auszublasen, weshalb die Kerze bis auf den Docht hinunter gebrannt war.
Die Glut ist dann auf die Tischdecke übergegangen, auf der noch der handgeschriebene Wunschzettel meines Sohnes lag und der dann Feuer gefangen hat. Dies führte dazu, dass auch der Weihnachtsbaum, die Gardinen und schließlich das ganze Wohnzimmer Feuer fing. Erst als die dicken, grauen Rauchschwaden durch die Schlafzimmertüren drangen, bin ich aufgewacht und mein Mann ist dann sofort in die Kinderzimmer, um die Kinder zu holen.
Sie fragen sich jetzt bestimmt, weshalb die Rauchmelder nicht losgegangen sind, denn es gibt in Deutschland ja die Rauchmelder-Pflicht, richtig?
Die Antwort darauf lautet: Defekt. Da das Feuer unten im Wohnzimmer wütete, blieb uns nichts anderes übrig, als und im Badezimmer zu verbarrikadieren. Dort befreite uns dann, nach etwa einer Viertelstunde, die Feuerwehr. Uns ging es soweit gut, aber der Brandschaden war enorm!
Ein Brandschaden kommt selten allein
Nur einen Tag später sind wir, mein Mann und ich, die Kinder konnten und wollten wir nicht mitnehmen, dann zum Haus gefahren, um uns einen Überblick zu verschaffen. Um ehrlich zu sein, ich erinnere mich heute daran, als wäre es ein schlechter Traum.
An einer Ecke stieg immer noch etwas Rauch auf und das halbe Haus, inklusive Dach, war abgebrannt. Einfach weg. Nur noch Schutt und Asche, im wahrsten Sinne des Wortes. Bei dem Anblick wurde mir schlecht und auch mein Mann kämpfte mit den Tränen. Natürlich waren wir versichert und die Versicherung würde uns den Schaden finanziell ersetzen, das war nicht das Thema. Aber so ein erheblicher Brandschaden zerstört natürlich auch alle persönlichen Dinge. Da ich, seit ich Mutter bin, nicht mehr arbeite, habe ich sehr viel Zeit und Liebe in das Einrichten unseres Hauses gesteckt. Viel war davon durch den Brandschaden nicht mehr übrig. Zumal wir durch die Löscharbeiten der Feuerwehr natürlich auch einen erheblichen Wasserschaden im Haus hatten.
Bei dem ersten Wasserschaden blieb uns der obligatorisch folgende Schimmelbefall erspart, aber dieses Mal dachten wir: Hier hilft nur noch abreißen. Brand, Wasserschaden, Schimmel – Ende aus.
Es gibt auch gute Handwerker
Nach dem ersten Schock und einer genaueren Betrachtung hat uns die Versicherung einen Handwerksbetrieb empfohlen, der die Brandschadensanierung, sowie die Wasserschadensanierung – aus einer Hand sozusagen – übernehmen sollte.
Den Kontakt stellte uns die Versicherung netterweise her und oh Wunder, das waren tatsächlich richtige Mauerwerksprofis!
Sie waren direkt vor Ort, um zunächst Schutzmaßnahmen zu ergreifen, damit unser Heim vor Diebstahl sicher war. Viel hätten die Diebe zwar nicht mehr mitnehmen können, aber wir waren dennoch froh über diese Maßnahme. Anschließend wurde eine Gefahrenstoffanalyse durchgeführt, um zu ermitteln, welche die nächsten Schritte sein sollten.
Das mit dem Unternehmen kooperierende Labor arbeitete auch sehr schnell und parallel wurde unser Inventar von Rußpartikeln befreit. Und siehe da, einige der Möbel waren tatsächlich noch zu retten. Auch die Bausubstanz war von dem Brand nicht so stark zerstört wie zuvor befürchtet. Die komplette Brandschadensanierung hat insgesamt eine Woche in Anspruch genommen, was – aufgrund der Schwere des Brandschadens – schnell war. So konnten wir das Haus schnell wieder aufbauen, einziehen und den Brandschaden verarbeiten. Das Jahr 2017 konnte kommen und wir konnten den Brandschaden endlich vergessen.
Zum Schluss muss ich sagen, dass ein Wasserschaden sowie ein Brandschaden immer schrecklich sind, aber am Ende weiß man dann, worauf es im Leben wirklich ankommt: Gesundheit, Familie, Zusammenhalt – und gute Handwerker!